Auch die sorgsamste Nutzung des eigenen Autos schützt nicht davor, dass die Polster der Autositze früher oder später schmutzig und muffig sind. Vor allem, wenn im Auto geraucht wird, werden Sitze und Innenraum stark beansprucht. Nicht alle Gerüche und Flecken lassen sich wieder entfernen. Aber es kann ihnen entgegengewirkt werden. Wir verraten, wie du Autopolster mit Hausmitteln reinigen kannst.

Schritt 1: den Innenraum aussaugen

Bevor du dich den Flecken in deinem Autopolster widmest, sollten du für eine Grundreinigung sorgen. Am besten kannst du den Innenraum mit einem handelsüblichen Staubsauger aussaugen. Dabei solltest du aufpassen, denn einige Staubsauger haben scharfkantige Rohre, die Kratzer auf den Sitzen hinterlassen.

Unser Tipp: Mit dem flachen Aufsatz kannst du besser zwischen den Sitzen saugen und gelangst auch in die kleinen Ecken. Bevor du fortfährst, sollten du sicherstellen, dass sich kein Staub und Schmutz mehr auf den Sitzen befindet.


Schritt 2: die Behandlung der Flecken

Anschließend kannst du dich dem eigentlichen Problem zuwenden: den Flecken. Nimm einen großen Eimer, den du mit heißem Wasser füllst. Das ist besonders wichtig, da kaltes Wasser den Reinigungseffekt nicht fördert. Anschließend gibst du etwa 20 Gramm Feinwaschmittel in den Eimer.

Mit einem Frotteetuch kannst du das Reinigungsmittel in kreisenden Bewegungen auf das Polster auftragen. Du musst keine Sorge davor haben, dass der Sitz zu nass werden könnte. Solange keine elektrischen Geräte in Reichweite sind, sollte das Polster gut durchnässt sein. Anschließend muss das Gemisch für rund zehn Minuten einwirken.

Schritt 3: die Polster trocknen lassen

Mit einem trockenen und sauberen Frotteetuch kannst du den Fleck nun aus dem Polster reiben. Dabei trocknet der Stoff bereits etwas ab. Nach der Behandlung lässt du das Polster dennoch ordentlich und gründlich trocknen.

Das ist besonders wichtig, da der Sitz sonst schimmeln kann. Im besten Fall lässt du das Auto mit geöffneten Fenstern in der Sonne stehen. Es empfiehlt sich also, auf einen sonnigen Tag zu warten, wenn du die Autopolster mit Hausmitteln reinigen möchtest.

Schritt 4: die Nachbehandlung mit Essig

Nachdem der Sitz und die Polster ordentlich getrocknet sind, nimmst du einen frischen Eimer und füllst ihn erneut mit Wasser. Anschließend gibst du einen Schuss Essig dazu. Mit dieser Mischung kannst du den Sitz erneut einreiben und damit die Farbfrische sowie Farbintensität aufrechterhalten. Essigwasser bindet die Gerüche aus dem Polster, während der Geruch von Essig schnell verfliegt.

Als Alternative kannst du auch eine Behandlung mit Kaffeepulver oder Zitronensaft probieren. Insbesondere, wenn im Auto stark geraucht wurde, ist eine vollständige Beseitigung der Gerüche nicht zu garantieren. Professionelle Aufbereiter bieten eine Ozon-Behandlung an, die effektiver als die Hausmittel ist.


Autopolster mit Hausmitteln reinigen: Alternativen

Statt der klassischen Hausmittel gibt es Alternativen aus dem Fachhandel, die mit Chemie den Kampf gegen Flecken und Gerüche aufnehmen. Viele Produkte basieren auf Schaumbasis. Dieses Reinigungsmittel wird auf das Polster aufgetragen und nach der vorgeschrieben Einwirkzeit mit einem Staubsauger abgesaugt. Dabei solltest du stets den Anweisungen auf der Verpackung folgen.

Bringen alle Möglichkeiten keine Besserung, kannst du einen professionellen Aufbereiter aufsuchen. Die Profis haben nicht nur Erfahrung mit der allgemeinen Autowäsche, sondern auch der Beseitigung von Flecken. Zudem verfügen sie über notwendiges Spezialgerät. Vergesse aber niemals, dass deine Sitze gebraucht und vermutlich stark beansprucht sind. Ein neuwertiger Zustand ist daher nicht immer zu erreichen.

Tipp: Eine einfache und schnelle Beseitigung von milden Gerüchen ist mithilfe von Kaffeepulver möglich. Dafür lässt du über Nacht eine Schüssel mit frischem Pulver im Auto stehen. Der Kaffee nimmt die Gerüche auf und entfernt sie aus dem Auto.

Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Der 33-Jährige arbeitet als freiberuflicher Texter und ist als aktiver Rennfahrer und Fahrercoach tätig. Er hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was bei der täglichen Arbeit hilfreich ist.

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