Der Fiat 500 gehört zu den kultigsten Automobilen der Geschichte und ist von der Straße nicht mehr wegzudenken. Egal ob Fiat Nuova 500, der im Jahr 1957 auf den Markt kam, oder die bekannte „Knutschkugel“, die 2007 in die großen Fußstapfen ihres Vorgängers trat. Nun wurde der beliebte Kleinwagen elektrisch: Fiat hat das Konzept seines wohl wichtigsten Modells weitergedacht und ihn damit für die Zukunft gerüstet. Kann der süße Italiener im Alltag überzeugen? Der neue Fiat 500 Elektro im Test.

Ein kurzer Tritt auf das Gaspedal, dann schießt der Fiat 500 Elektro lautlos aus seiner Parklücke. Während die Optik des kleinen Italieners stark an seine Vorgänger angelehnt ist, hat sich unter dem Blechkleid einiges getan. Der klassische Benziner musste weichen, stattdessen steht die beliebte „Knutschkugel“ nun unter Strom. Seit 2020 rollt der Fiat 500 Elektro, offiziell nur „neuer Fiat 500“ genannt, über deutsche Straßen. Wie schlägt sich der Fiat 500 Elektro im Test? SchnelleAutohilfe.de konnte den italienischen Kleinwagen fahren.

  • zwei Modelle mit verschiedenen Motoren & Batterien zur Auswahl
  • Reichweite nach WLTP bis zu 300 Kilometer
  • Die elektrische Knutschkugel ist perfekt für den Stadtverkehr
  • Fiat 500e als Limousine, Cabrio oder innovatives „3+1“ mit Zusatztür

Technische Daten: Fiat 500 Elektro (2020)

Fiat 500 23,8 kWhFiat 500 42 kWh
Leistung70 kW (95 PS)87 kW (118 PS)
maximales Drehmoment220 Nm220 Nm
AntriebsartFrontantriebFrontantrieb
MotorDrehstromsynchronmaschineDrehstromsynchronmaschine
Getriebe1-Gang-Automatik1-Gang-Automatik
BatterieLithium-IonenLithium-Ionen
Akkukapazität21,3 kWh (netto)37 kWh (netto)
Abmessungen L/B/H3632/1683/1527 mm3632/1683/1527 mm
0 bis 100 km/h9,5 Sekunden9,0 Sekunden
Wendekreis9,7 Meter9,7 Meter
Höchstgeschwindigkeit 135 km/h150 km/h
Reichweite nach WLTPbis zu 190 Kilometerbis zu 321 Kilometer
Verbrauch nach WLTP13,0 kWh/100 km14,0–14,8 kWh/100 km
Preiseab 23.560 Euroab 32.560 Euro

Innenraum: Bequemer Luxus mit leichten Abzügen

Bevor wir uns in den Stadtverkehr wagen, erkunden wir den Innenraum des Fiat 500 Elektro. Der Einstieg fällt leicht, zumindest für kleinere Autofahrer. Dass der Italiener kein Raumwunder ist, sollte klar sein. Immerhin sind die Maße im Vergleich zum Benziner gewachsen. Mit einer Länge von 3,63 Metern hat sich der Fiat 500e um rund sechs Zentimeter verlängert. Gleiches gilt für die Breite (plus 5,6 Zentimeter) und die Höhe, die immerhin knapp drei Zentimeter zugelegt hat.

Im Innenraum ist davon nur wenig zu spüren. Für Mitfahrer ab einer Körpergröße von 1,80 Meter wird es eng, vor allem im Fond. Die Sitzposition ist bequem und der Italiener erlaubt einen guten Überblick. Die Bedienbarkeit ist einfach, wenn die Funktionen bekannt ist. Wer sich nicht das Handbuch zur Hand nimmt, wird die Möglichkeiten von Tempomat, Abstandregelung und Spurhalteassistent nur schwer selbst herausfinden.

Der große Bildschirm in der Mittelkonsole bzw. auf dem Armaturenbrett zeigt die wichtigsten Möglichkeiten an, egal ob Telefonverbindung, Navigation oder Klimaregulierung. Die Bedienung ist per Touch möglich, was vor allem während der Fahrt zum Problem werden kann. Glücklicherweise lassen sich einige Einstellungen auch ganz klassisch über die vorhandenen Schalter und Knöpfe vornehmen.

Das Cockpit im Fiat 500 Elektro

Gute Qualität, wenig Platz im Kofferraum

Die Qualität ist nicht überragend, aber völlig ausreichend. Billiges Hartplastik ist vorhanden, aber selten. Insgesamt macht der Innenraum einen modernen, aufgeräumten Eindruck. Zudem haben sich die Ingenieure einige Features überlegt, etwa den ausklappbaren Becherhalter in der Mittelkonsole oder die großzügige Ablage, die ein kabelloses Laden des Smartphones verspricht.

Optional ist der Fiat 500 Elektro mit Panoramadach erhältlich, das sich bei einigen Fahrzeugen sogar öffnen lässt. Das wird nicht nur im Sommer zum Vorteil. Der Innenraum wirkt zu jeder Jahreszeit hell und freundlich, zudem lassen sich über das Schiebedach auch hoch gehängte Ampeln im Auge behalten. Ein Pluspunkt, den viele Besitzer eines Kleinwagens zu schätzen wissen…

Der Kofferraum stellt ein Volumen von rund 180 Litern zur Verfügung. Das reicht für die wichtigsten Einkäufe und kleinere Transporte. Wer mehr Platz braucht, der kann die Rücksitze umlegen, wodurch der Stauraum auf bis zu 460 Liter anwächst. Im Nachteil sind die Besitzer eines Fiat 500 Elektro Cabrio, das nicht nur einen kleineren Kofferraum aufweist, sondern vor allem einen schlechten Zugang. Durch die winzige Öffnung lassen sich selbst größere Getränkekisten nicht einladen.

Ausstattung: Welcher Fiat 500 Elektro darf es sein?

Der Fiat 500 Elektro ist in drei Varianten erhältlich. Neben der Limousine und dem Cabrio steht auch das „3+1“-Modell zur Auswahl, das auf der Beifahrerseite eine gegenläufige Zusatztür für die Fondpassagiere bietet.

Das „3+1“-Konzept klingt im ersten Moment praktisch, allerdings bleibt der Nutzen fraglich. Wer es nicht schafft, sich über die vorderen Türen auf die Rückbank zu schlängeln, der wird dort auch mit Zusatztür keinen ausreichenden Platz finden. Hilfreich ist die dritte Tür vor allem für Mütter, die ihre Kinder im Fond unterbringen. Apropos: Der Fiat 500 Elektro bietet Isofix-Halterungen auf dem Beifahrersitz.

Auch sonst müssen Autofahrer auf viele Ausstattungen nicht verzichten. Die Voll-LED-Scheinwerfer „Infinity“, die für die moderne Optik des Fiat 500e sorgen, gehören ebenso zum Standard wie die elektrischen Türgriffe. Die ausgestellten Seitenblinker erinnern an den ersten Fiat 500 aus den 60er-Jahren.

Die Ausstattungspakete des Fiat 500 Elektro

Wie sich der Fiat 500 Elektro im Test schlägt, haben wir mit dem Cabrio untersucht. Uns stand das volle Sortiment an optionalen Ausstattungen zur Verfügung. In diesem Zusammenhang sollten interessierte Autokäufer das Angebot der Italiener allerdings kennen. Das Komfort Paket umfasst den höhenverstellbaren Fahrersitz sowie die Mittelarmlehnen, den Stauraum in der Mittelkonsole und die umlegbare, geteilte Rücksitzbank.

Beim Winter Paket kommen Autofahrer in den Genuss der beheizbaren Vordersitze und der beheizbaren Auflagefläche der Frontscheibenwischer, die ein Festfrieren verhindert. Das Keyless Entry Paket ermöglicht den schlüssellosen Zugang. Zudem ist das Öffnen und Schließen der Fenster mit nur einer Berührung möglich.

Mit dem Co-Driver Paket, der ein teilautonomes Fahren ermöglicht, sind Autofahrer bestens ausgerüstet. Spurmittenführung, Totwinkel-Assistent und Verkehrszeichenerkennung garantieren ein entspanntes Ankommen. Nur auf einen Luxus müssen Autokäufer verzichten: Ein Fiat 500 Elektro mit Anhängerkupplung steht natürlich nicht zur Auswahl.

Praktisch: Über die separate Fiat-App lässt sich der Kleinwagen jederzeit im Auge behalten. Auf diese Weise kann nicht nur der Ladezustand kontrolliert werden, auch das Vorheizen ist möglich. Das ist allerdings nur empfehlenswert, wenn der Fiat 500 Elektro an der Ladesäule steht. Andernfalls ist der Akku leer, bevor die Fahrt überhaupt begonnen hat…

Antrieb mit zwei Batteriegrößen & Elektromotoren

Nun möchten wir aber wissen, was der Fiat 500 Elektro unter der Motorhaube hat. Zur Auswahl stehen zwei verschiedene Batteriegrößen mit unterschiedlichen Motoren. Der Fiat 500e Action wird von einem Elektromotor mit 95 PS angetrieben, der seine Energie aus einer Batterie mit 23,8 kWh (21 kWh netto) erhält. Bei den größeren Modellen, Icon und La Prima, arbeiten Motoren mit 118 PS. Im Gegenzug sind größere Akkus mit 42 kWh (37 kWh netto) integriert.

Ein doppelter Druck auf den Startknopf reicht aus, um die Knutschkugel aus ihrem Tiefschlaf zu holen. Die „D“-Taste (für Drive) aktivieren und die elektrische Handbremse lösen, dann kann die Fahrt beginnen. Drei Fahrmodi stehen zur Auswahl: Im „Normal“-Modus lässt sich der Fiat 500 Elektro im Test wie ein gewöhnliches Automatik-Fahrzeug fahren. Die volle Leistung steht zur Verfügung.

Für Sparfüchse ist der „Range“-Modus, das sogenannte „One-Pedal-Fahren“ geeignet. Die Bremse wird dabei kaum noch benötigt. Sobald der Fahrer seinen Fuß vom Gas nimmt, beginnt das Fahrzeug mit der Rekuperation, um die Batterie wieder zu laden. Dadurch wird das Auto stark abgebremst. Wer sich geschickt anstellt und ein bisschen Erfahrung mit dem Fiat 500 Elektro hat, der braucht die Bremse gar nicht mehr. Das maximale Stromsparen wird mit dem „Sherpa“-Modus erreicht. Hier lässt sich der 500er nur noch auf 80 km/h beschleunigen, sämtliche Verbraucher (Klimaanlage, Sitzheizung, etc.) sind abgestellt.

Verbrauch: Sparsames Elektroauto im Stadtverkehr

Bleibt die Frage, wie viel Energie sich der Fiat 500 Elektro überhaupt gönnt. Das Elektroauto fühlt sich vor allem im Stadtverkehr sehr wohl, was sich beim Verbrauch zeigt. Innerorts verschlingt der Italiener je nach Fahrweise zwischen 14 und 15 kWh/100 km. Die Reichweite gibt Fiat beim größeren Modell mit bis zu 320 Kilometern an. Im Stadtverkehr, mit sparsamer Fahrweise und viel Glück, sind diese Werte annähernd erreichbar.

In der Realität sollten sich Autofahrer allerdings auf maximal 250 Kilometer einstellen. Vor allem auf der Autobahn steigt der Verbrauch auf über 20 kWh/100 km an, was die Batterie in weniger als 200 Kilometern leer saugt. Dennoch liegt der kombinierte Verbrauch bei rund 18 kWh/100 km, was durchaus als akzeptabel zu bezeichnen ist. Und seien wir mal ehrlich: Der Fiat 500 fühlt sich doch nur in der Stadt so richtig wohl.

Nachladen: Zügiger Italiener oder langsamer Genießer?

Wie sieht es mit dem Nachtanken, Pardon Laden, aus? Der Fiat 500 Elektro vertraut serienmäßig, also ohne Aufpreis, auf eine Schnellladefunktion. Mit einem CCS-Stecker Typ 2 lässt sich der Italiener mit bis zu 85 kW laden. Klingt gut, ist allerdings nicht die halbe Wahrheit. Sobald der Akku zu 30 Prozent geladen ist, reduziert sich die Ladegeschwindigkeit in mehreren Stufen. Heißt: Bei 85 Prozent sind nur noch 12 kW Ladestrom vorhanden.

Das bedeutet, dass sich der Akku in weniger als 30 Minuten auf rund 80 Prozent laden lässt. Anschließend vergehen die Minuten an der Ladesäule jedoch langsamer. Hier machen auch die anderen Elektroautos keine Ausnahme. In gut einer Stunde ist die Batterie an der Schnellladesäule geladen. An klassischen Wechselstromsäulen steht der Fiat 500 Elektro über vier Stunden, während der Ladevorgang an der heimischen Steckdose rund 18 Stunden in Anspruch nimmt.

Fahrgefühl: Der Fiat 500 Elektro im Test überzeugt

Mit seinem Antrieb konnte der Fiat 500 Elektro im Test begeistert. Mit dem Tritt auf das Gaspedal schießt der kleine Italiener los, was besonderen Fahrspaß garantiert. In rund 9,0 Sekunden beschleunigt der Stromer aus dem Stand auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h, mit dem kleineren Motor erreicht der Fiat 500e immerhin 135 km/h.

Der elektrische Kleinwagen vermittelt eine besondere Leichtigkeit und lässt sich ohne Anstrengung durch den Stadtverkehr bewegen. Die leichtgängige Lenkung ist etwas schwammig und nicht direkt, was je nach persönlichem Empfinden die Rückmeldung vermissen lässt. Vom Antrieb ist nichts zu hören. Dadurch gewinnt man fast den Eindruck, dass Fiat 500e schwerelos dahingleitet.

Spätestens an der nächsten Bodenwelle ist dieser Eindruck jedoch verflogen. Das Fahrwerk ist straff und schluckt die Unebenheiten nicht so sanft, wie man es sich wünschen würde. Insgesamt lässt sich der Fiat 500 Elektro allerdings komfortabel fahren und die Bremsen packen kräftig zu. Die Spritzigkeit hinterlässt ein breites Grinsen und große Freude.

Die Agilität ist gut, auch im Grenzbereich zeigt sich der Italiener gutmütig und leicht kontrollierbar. So weit wird es im Stadtverkehr aber gar nicht kommen. Hier punktet der Kleinwagen mit seinen kompakten Abmessungen und dem Wendekreis von nur 9,7 Metern, der in jedem Parkhaus zum Vorteil wird. Zwar lässt der Blick nach hinten zu wünschen übrig, doch die Parksensoren verrichten ihren Dienst sehr zuverlässig.

Wie schlägt sich der Fiat 500e im Alltag?

Pendeln
Perfekt! Kurze Strecken im Stadtverkehr meistert der Italiener mit Bravour
Einkauf
Kofferraum ist nicht groß, für den Wocheneinkauf aber ausreichend
Transport
Rückbank lässt sich umlegen, aber ein Raumwunder ist der Italiener nicht
Freizeit
Ist vom Hobby abhängig. Für das Surfbrett ist kein Platz...
Familie
Schwierig! Isofix ist vorhanden, aber als Familienauto dient er nicht

Ob sich der Fiat 500 Elektro im Alltag beweisen kann, bestimmen die individuellen Voraussetzungen. Als Familienauto oder Transporter ist der kleine Italiener jedenfalls nicht geeignet. Bei Familien steht der Fiat 500 Elektro höchsten als Zweitwagen auf der Liste. Für die Fahrt zur Arbeit oder zum Einkaufen ist der Stromer hingegen perfekt.

Kosten: La Dolce Vita zum Schnäppchenpreis?

Ein Schnäppchen ist der elektrische Fiat 500 leider nicht. Der Basispreis für das kleinere Modell liegt bei 23.560 Euro, für die Variante mit stärkerem Motor und größerer Batterie werden mindestens 32.560 Euro fällig. Beim Neuwagen sind die Überführungskosten nicht zu vergessen. Im Gegenzug gibt es derzeit noch Förderungen, unter anderem von Fiat selbst, die direkt vom Kaufpreis abgezogen werden. Die Umweltprämie vom Bund, derzeit 6.000 Euro, werden allerdings erst im Nachhinein erstattet.

Damit liegt der Fiat 500e bei den vollelektrischen Kleinwagen im Mittelfeld. Es gibt günstige Alternativen mit größerer Reichweite, aber der kleine Italiener ist dennoch beliebt. Der Fiat 500 ist einfach Kult, egal ob Benziner oder eben Elektro. Im Jahr 2021, dem ersten vollen Verkaufsjahr, wurden deutschlandweit rund 12.500 Fahrzeuge zugelassen.

Häufige Fragen zum Fiat 500 Elektro

Im Gegensatz zum Fiat 500 mit Benzinmotor, der im Fiat-Werk Tychy in Polen gebaut wird, erfolgt die Produktion des neuen Fiat 500 Elektro im traditionsreichen Fiat-Werk in Turin, genauer gesagt im Stadtteil Mirafiori. Das lässt der italienische Autobauer seine Kunden wissen: An mehreren Stellen im neuen Fiat 500e ist der Schriftzug „Made in Torina“ zu finden, unter anderem im Türfach. In diesem Werk wurde damals auch der Ur-Cinquecento gebaut, weshalb das kleine Kultmodell ebenfalls in der Tür abgebildet ist.
Die Preise für den neuen Fiat 500 mit Elektroantrieb beginnen ab 23.560 Euro. Für das Modell mit stärkerem Motor und größerer Batterie sind mindestens 32.560 Euro zu zahlen. Allerdings gilt es, die gültigen Förderungen und Umweltprämien zu beachten, die bis Ende 2022 verlängert wurden.
Der neue Fiat 500 feierte seinen Marktstart im Jahr 2020. Ab Mitte des Jahres gab es die ersten Modelle zu kaufen. Mittlerweile wurde das Fahrzeug weiterentwickelt und durch zusätzliche Ausstattungen, etwa die dritte Zusatztür, ergänzt. An der Elektrotechnik hat sich seit dem Marktstart allerdings nichts geändert.
Wärmepumpen sind bei reinen Elektroautos sehr vorteilhaft. Im herkömmlichen Automobil produziert der Verbrennungsmotor viel Wärme, die zum Heizen des Innenraums genutzt wird. Bei den Elektroautos wird die Wärme in der Regel durch elektrische Lufterhitzer erzeugt. Das kostet viel Energie und entlädt die Batterie schneller. Eine Wärmepumpe verdichtet Kältemittel unter hohem Druck, um die geforderte Wärme zu erzeugen. Dieser Prozess ist energiesparender und effizienter. Der Fiat 500 Elektro hat keine Wärmepumpe, weshalb die Reichweite insbesondere im Winter stark reduziert ist.
Im Gegensatz zur Kfz-Steuer, die für neue Elektroautos vorerst entfällt, sind bei der Versicherung keine Abstriche zu machen. Die Preisunterschiede für konventionelle und elektrische Antriebe sind nicht groß. Möglicherweise gewähren einige Versicherungen dennoch Rabatte.
Der Fiat 500 Elektro ist mit zwei verschiedenen Elektromotoren erhältlich. Der Antrieb im kleineren Modell leistet bis zu 70 kW (95 PS), während die stärkere Variante sogar 87 kW (118 PS) auf den Asphalt bringt.
An einer Schnellladesäule lässt sich der Fiat 500e in gut einer Stunde laden, wobei die ersten 80 Prozent bereits nach 30 Minuten geladen sind. Bei Wechselstromsäulen ist mit Ladezeiten von mindestens vier Stunden zu rechnen, während der Fiat 500 Elektro an der heimischen Steckdose mehr als 18 Stunden laden muss.

Fazit zum Fiat 500 Elektro

Der Fiat 500 Elektro hinterlässt einen guten Eindruck. Das Design ist Geschmackssache, doch Fiat ist es gelungen, das beliebte Knutschkugel zu modernisieren, ohne den typischen Charakter zu verlieren. Auch der Innenraum ist ansprechend gestaltet. Ein Raumwunder sollten Autokäufer nicht erwarten, dafür ist der kultige Italiener das perfekte Stadtauto. Der Antrieb ist solide, vor allem der stärkere Motor begeistert mit seinem Vortrieb. Bei der Reichweite sind keine Bestwerte zu erwarten, mehr als 300 Kilometer schafft der Kleinwagen kaum. Der Preis liegt im oberen Mittelfeld, allerdings gibt es vergleichbare Modelle für weniger Geld. Dennoch bekommt der Fiat 500 Elektro insgesamt vier von fünf Sternen.

Unsere Bewertung für den Neuwagen

Design ★★★★★
Komfort ★★★★☆
Antrieb ★★★★☆
Kosten ★★★☆☆

Gesamtbewertung ★★★★☆

Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Der 32-Jährige arbeitet als freiberuflicher Texter und ist als aktiver Rennfahrer und Fahrercoach tätig. Er hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was bei der täglichen Arbeit hilfreich ist.

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