Der ADAC hat auch im Jahr 2023 die aktuellen Winterreifen verschiedener Hersteller untersucht. 32 Modelle in zwei Dimensionen wurden unter die Lupe genommen. Welcher Winterreifen bietet auf Schnee und Eis die beste Leistung – und welche Reifen sind keine Empfehlung wert? Die Ergebnisse des ADAC Winterreifen Test 2023 im Überblick.

Im Winter werden die Reifen besonders gefordert, denn sie müssen auch auf Schnee und Eis mit Bestwerten überzeugen. Beim diesjährigen Winterreifen Test 2023 vom ADAC wurden daher 32 Reifenmodelle von bekannten Herstellern, aber auch günstige Produkte, auf Herz und Nieren getestet. Im Fokus standen jeweils 16 Winterreifen in zwei Dimensionen, nämlich in 205/60 R16 H (für kleine SUV, untere Mittelklasse) sowie 225/45 R17 H (für die Kompaktklasse).

Der ADAC arbeitet bei seinen Reifentests mit einem komplexen Bewertungsschema, das auch beim Winterreifen Test 2023 wieder zum Einsatz kam. Dabei steht nicht nur die Sicherheit im Vordergrund, sondern auch die Nachhaltigkeit. Die Endnote setzt sich aus den Einzelnoten von Fahrsicherheit und Umweltbilanz zusammen, wobei die Sicherheit mit 70 Prozent einfließt.

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Winterreifen 2023: Gewinner & Verlierer der Mittelklasse

Die Winterreifen der Dimension 205/60 R16 H (bis 210 km/h) eignen sich für kleinere SUV-Modelle sowie Fahrzeuge der unteren Mittelklasse. Als Testfahrzeug verwendete der ADAC in diesem Jahr einen VW T-Roc, sodass für alle Winterreifen die gleichen Voraussetzungen gegeben waren. Das Ergebnis macht Hoffnung, denn insgesamt sieben Reifenmodelle wurden mit dem Testurteil „gut“ bewertet.

Allerdings gibt es dabei Unterschiede: Dunlop Winter Sport 5 und Michelin Alpin 6 konnten vor allem auf trockener Fahrbahn mit Bestwerten überzeugen. Zudem ist der Verschleiß besonders gering, was in einer hohen Laufleistung resultiert. Der Bridgestone Blizzak LM005 schneidet auf nasser Fahrbahn am besten ab, gefolgt vom Goodyear Ultragrip 9+ und dem Continental WinterContact TS 870 P. Der Hankook Winter i*cept RS3 konnte vor allem auf Schnee überzeugen.

Zu den „befriedigenden“ Winterreifen für die Mittelklasse gehören Kleber Krisalp HP 3, Barum Polaris 5, Vredestein Wintrac und Uniroyal WinterExpert. Diese vier Winterreifen punkten bei Nässe mit guten Eigenschaften, konnten allerdings bei trockenen Bedingungen nicht vollends überzeugen. BFGoodrich G-Force Winter 2 und Fulda Kristall Control HP 2 zählten hingegen auf nasser Oberfläche nicht zu den Spitzenreitern.

Ein klares „Nein“ gibt es hingegen für den Lassa Snoways 4 aus der Türkei sowie den Austone Athena SP-901 aus China. Beide Reifen versagten im Winterreifen Test 2023 und wurden nur mit dem Urteil „mangelhaft“ bewertet. Diese beiden Winterreifen sind für Autofahrer nicht empfehlenswert!

Winterreifen 2023: Gewinner & Verlierer der Kompaktklasse

Weitere 16 Winterreifen in der Größe 225/45 R17 (bis 210 km/h) wurden für die Kompaktklasse, in diesem Fall mit dem VW Golf, getestet. Vier Reifenmodelle wurden mit „gut“ bewertet. Der Continental WinterContact TS 870 überzeugte sowohl auf nasser Fahrbahn als auch im Schnee. Zugleich punktete er mit einer guten Umweltbilanz.

Auf einem ähnlichen Niveau befinden sich Michelin Alpin 6 und Goodyear UltraGrip Performance +, die mit guten Fahreigenschaften und hoher Laufleistung glänzten. Ihnen folgt der Dunlop Winter Sport 5, der auf nasser Fahrbahn nicht vollends überzeugen konnte. Im Gegenzug sammelte er bei der Umweltbilanz noch einige Punkte.

Der Bridgestone Blizzak LM005 gehört zwar nur zu den „befriedigenden“ Modellen im Winterreifen Test 2023, allerdings zählte er auf nasser Fahrbahn zu den stärksten Reifen. Seine Leistung auf Schnee und Eis vermasselt ihm das Testurteil „gut“ und somit ein besseres Ergebnis. Insgesamt liegt er auf einem Niveau mit den anderen Modellen der Kategorie „befriedigend“, darunter der Semperit Speed Grip 5, der Hankook Winter i*cept RS3, der Giti GitiWinter W2, der Apollo Aspire XP Winter, der Pirelli Cinturato Winter 2 und der Yokohama BlueEarth-Winter V906.

Auch in der Kompaktklasse konnte ein Winterreifen nicht überzeugen. Trotz guter Leistungen auf winterlicher Fahrbahn bekam der Kormoran Snow aus Polen nur eine „mangelhafte“ Bewertung. Seine Gesamtleistung konnte mit der namhaften Konkurrenz nicht mithalten.

Winterreifen Test 2023: Welcher Reifen gewinnt?

Autofahrer sollten genau hinschauen, welche Kriterien ihnen beim Winterreifen besonders wichtig sind. Wer in einer Gegend wohnt, in der im Winter nicht zwingend mit Schnee zu rechnen ist, sollte vor allem darauf achten, dass der Reifen auf trockener und nasser Fahrbahn mit guten Werten überzeugt.

Wer hingegen in den Bergen wohnt und häufiger auf Schnee und Eis unterwegs ist, sollte seinen Fokus auf diese Eigenschaften richten. Fest steht jedoch, dass die Winterreifen der bekannten Hersteller, vor allem Continental, Michelin, Goodyear und Dunlop, eine Empfehlung wert sind.

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