Das Domlager, das Stoßdämpfer und Karosserie verbindet, wird bei jeder Autofahrt stark belastet und ist einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt. Schlaglöcher und Bordsteinkanten beanspruchen das wichtige Bauteil, sodass es mit hoher Laufleistung zu Defekten am Domlager kommen kann. Wie lassen sich Schäden erkennen, welche gefährlichen Folgen drohen und was kostet der Austausch, wenn das Domlager defekt ist? Wir geben Antworten.
Welche Aufgabe übernimmt das Domlager?
Das Domlager am Auto (auch Federbeinstützlager genannt) ist kaum sichtbar, aber sehr wichtig. Es verbindet das Federbein, also die Kombination aus Stoßdämpfer und Feder, mit der Karosserie. Gleichzeitig sorgt das Domlager dafür, dass sich das Federbein im Federbeindom drehen sowie den Winkel zur Karosserie geringfügig ändern kann.
Das Federbeinstützlager, bei dem es sich um ein stabiles Gummi-Metall-Element handelt, übernimmt zudem einen geringen Teil der Schwingungsdämpfung. Ein beschriebenes Domlager befindet sich nur an der Vorderachse, an der Hinterachse reicht ein stabiles Stützlager, weil die Räder keine Drehbewegung vollziehen. Wenn das Domlager defekt ist, wird die Funktion nicht mehr gewährleistet. Das Rad läuft möglicherweise schief und kann nicht mehr ordnungsgemäß einfedern, die Bodenhaftung leidet und die Unfallgefahr steigt.
Domlager defekt: Typische Symptome & Anzeichen
Schäden am Domlager äußern sich meist durch ungewöhnliche Geräusche, die beim Lenken oder dem Überfahren von Unebenheiten auftreten. Dabei handelt es sich um ein Poltern, Klopfen, Knacken oder Knarzen bzw. Quietschen. Je nachdem, wie groß die Beschädigungen am Domlager sind, wird die Lenkung schwergängiger. Das Auto lenkt nicht mehr so präzise und reagiert eher schwammig.
Möglicherweise deutet auch ein ungleichmäßiger oder verstärkter Reifenverschleiß auf Probleme mit dem Federbeinstützlager hin. Wenn das Domlager defekt ist, droht Ärger bei der Hauptuntersuchung! Im Zweifel hilft die Werkstatt dabei, einen Schaden am Domlager zu erkennen.
Welche Lebensdauer haben die Domlager?
In der Regel sind die Domlager nur selten zu wechseln. Oftmals halten die Bauteile bis zu 200.000 Kilometer. Dennoch kann es passieren, dass die Federbeinstützlager einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt sind und daher frühzeitig an ihrem Lebensende angekommen sind. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn das Auto auf schlechten Straßen und unwegsamen Gelände gefahren wird.
Zudem ist es empfehlenswert, sich im Internet über die Lebensdauer der Domlager am eigenen Fahrzeug zu informieren. Bei einigen Herstellern sind die Bauteile als Schwachstelle bekannt und bereiten schon nach wenigen tausend Kilometern die ersten Probleme.
Die gefährlichen Folgen eines defekten Domlagers
Wer feststellt, dass die Domlager ungewöhnliche Geräusche machen oder sogar das Fahrverhalten beeinflussen, der sollte schnellstmöglich die Werkstatt aufsuchen. Beschädigungen haben negative Auswirkungen auf die Straßenlage, was vor allem bei hohen Geschwindigkeiten zum Unfall führen kann.
Die Radführung ist nicht mehr präzise, was einen ungleichmäßigen Reifenverschleiß und damit auch verlängerte Bremswege oder Reifendefekte zur Folge hat. Folgeschäden, auch an den Stoßdämpfern, gefährden nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Geldbeutel.
Reparatur unmöglich: Ein Austausch ist notwendig!
Die Reparatur eines defekten Domlagers ist nicht üblich. Bei Schäden am Federbeinstützlager wird daher immer ein neues Ersatzteil verbaut. Der Austausch ist nicht schwer, allerdings sollte er nur von erfahrenen Fachkräften und Werkstätten durchgeführt werden. Nicht nur, weil Spezialwerkzeuge (bspw. Federspanner) benötigt werden.
Vor dem Wechsel sind wichtige Bauteile, darunter vor allem der Stoßdämpfer, auszubauen. Bei der Reparatur gibt es viele Fehlerquellen, die später nicht nur die Sicherheit beeinträchtigen, sondern auch Folgeschäden verursachen. Nach dem Wechsel des Domlagers ist das Fahrzeug zu vermessen, was in der heimischen Garage nicht möglich ist.
Domlager defekt: Was kostet ein Wechsel?
Die Kosten für den Wechsel der Federbeinstützlager liegen meist im Bereich zwischen 100 und 400 Euro. Passende Ersatzteile, auch von den Markenherstellern, sind nicht teuer. Aufgrund des erhöhten Arbeitsaufwands, der von Fahrzeug zu Fahrzeug und von Hersteller zu Hersteller variiert, steigen die Kosten.
Dazu kommt, dass die Domlager immer paarweise, also auf beiden Seiten, zu wechseln sind. Nach jeder Reparatur, die am Fahrwerk erfolgt, also auch beim Austausch der Domlager, muss eine Achsvermessung durchgeführt werden. Auch diese Kosten sind nicht zu vernachlässigen.