Immer wieder macht ein Artikel der „Osnabrücker Zeitung“ im Internet die Runde. Darin wird beschrieben, dass Karussellautos künftig tabu wären. Das sorgt bei Unwissenden für Empörung. Dabei ist die Erklärung sehr einfach. Wir klären auf, was es mit dem kuriosen Zeitungsbericht auf sich hat.
Autos auf dem Kinderkarussell werden verboten, um eine klimafreundliche Erziehung der Jüngsten zu gewährleisten! Selbst Flugzeuge, Helikopter und exotische Tiere seien künftig nicht mehr erlaubt. Und die Tierrechtsorganisation Peta wolle sich dafür einsetzen, auch Pferde, Hunde & Co. von den Kinderkarussellen in Deutschland zu verbannen. Diese Nachricht, die Anfang 2019 in der Osnabrücker Zeitung erschien, sorgt für Trubel. Die gute Nachricht: Es handelt sich um eine Fake-Meldung!
In dieser Woche tauchte der Artikel wieder einmal im Internet auf. Der Comedian Mario Barth postete ein Bild des Artikels in den sozialen Netzwerken, ohne erkennbaren Hinweis darauf, dass es sich um eine Fake-Meldung handelt. Die Fangemeide von Mario Barth reagiert größtenteils mit Empörung. Dass im Text zu lesen ist, dass das Verbot schon seit dem 1. Januar 2019 gelten soll, scheint nur die wenigsten Leser*innen stutzig gemacht zu machen.
Immerhin: Wenig später postete der Comedian den Text noch einmal. Er wies darauf hin, dass es sich um eine Fake-Nachricht handelt. Offenbar war Barth auf den Bericht selbst hereingefallen. Einige Nutzer*innen wiesen in den Kommentaren darauf hin, dass es sich um einen längst verjährten Scherz handelt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenZum Glück nur ein Scherz!
Der Hintergrund: Die Osnabrücker Zeitung erlaubt sich jährlich zum Neujahrstag einen Scherz, den sogenannten „Silvesterpunsch“. Ähnlich wie am 1. April, an dem viele Zeitungen eine erfundene Geschichte („Aprilscherz“) abdrucken, folgte die Osnabrücker Zeitung der langjährigen Silvester-Tradition.
Das Problem: Der Artikel ist nicht vollständig zu lesen. Auf der ganzen Seite, die am 1. Januar 2019 im Lokal-Teil der Osnabrücker Zeitung erschien, sind erfundene Geschichten und Kolumnen zu lesen. Dabei wird schnell ersichtlich, dass es sich auch bei der Geschichte über das Verbot von Autos auf Kinderkarussellen um einen Scherz handelt. Wer allerdings nur den Artikel zu Gesicht bekommt, könnte schnell darauf hereinfallen.
Wir dürfen auch in Zukunft damit rechnen, dass dieser Bericht die Runde macht und hoffen natürlich, dass es sich weiterhin um einen Scherz handelt. Denn nach Verbrenner-Verbot & Co. scheint derzeit alles möglich.