Wenn die Handbremse nicht mehr zieht, ist das nicht nur ärgerlich, sondern kann auch gefährlich sein. Deshalb solltest du schnell reagieren. In diesem Ratgeber erfährst du, woran es liegen kann, wenn die Handbremse nicht mehr funktioniert, und was du dagegen tun kannst.
Es gibt verschiedene Ursachen, die dafür verantwortlich sein können, dass die Handbremse nicht mehr funktioniert – in jedem Fall solltest du rechtzeitig handeln. Denn eine defekte Handbremse kann schlimme Unfälle verursachen!
Wenn die Handbremse nicht funktioniert, kann das auch bei der Hauptuntersuchung beanstandet werden, was zu erhöhtem Aufwand und zusätzlichen Kosten führt. Daher ist es wichtig, bei ersten Anzeichen einer defekten Handbremse sofort zu handeln.
Wie merke ich, dass die Handbremse kaputt ist?
Es gibt verschiedene Anzeichen dafür, dass die Handbremse defekt ist. In den meisten Fällen lässt sich der Handbremshebel ungewöhnlich leicht oder schwer ziehen. Ein deutliches Anzeichen für eine nicht mehr wirkende Handbremse ist, wenn das Fahrzeug trotz gezogenem Handbremshebel wegrollt bzw. sich noch schieben lässt.
Aber auch eine einseitige Bremswirkung sowie ungewöhnliche Geräusche beim Anziehen der Handbremse können auf Probleme hinweisen. In seltenen Fällen kann auch eine Warnleuchte im Kombiinstrument auf Probleme mit der Handbremse aufmerksam machen.
Handbremse defekt: Symptome & Folgen im Überblick
- verringerte Bremswirkung: Auto lässt sich trotz angezogener Handbremse bewegen
- einseitiges Bremsen: Das Auto zieht beim Bremsen zur Seite
- ungewöhnliche Geräusche: Knacken oder Schleifen beim Betätigen der Handbremse
- Warnleuchten: Anzeige von Fehlern im Kombiinstrument
- Mängel bei der Hauptuntersuchung aufgrund unzureichender Bremsleistung
Ursachen: Warum die Handbremse nicht mehr zieht
Es gibt verschiedene Gründe, warum die Handbremse ihre Funktion verliert. Häufig sind mechanische Probleme wie ein gerissenes oder ausgeleiertes Handbremsseil, festgefrorene oder festgerostete Bremskomponenten oder verschlissene Bremsbeläge dafür verantwortlich.

Nach einem Bremsenwechsel kann es vorkommen, dass die Handbremse nicht richtig eingestellt wurde oder sich die neuen Beläge noch nicht optimal an die Bremsscheiben angepasst haben. In modernen Fahrzeugen mit elektrischer Feststellbremse können zudem Softwarefehler oder defekte Stellmotoren die Ursache sein.
Sonderfall: Handbremse zieht nicht nach Bremsenwechsel
Nach dem Austausch von Bremsbelägen oder -scheiben kann es vorkommen, dass die Handbremse nicht sofort die gewohnte Wirkung zeigt. Das liegt oft daran, dass die neuen Komponenten erst eingefahren werden müssen, um optimal zu funktionieren.
Zudem kann es notwendig sein, die Handbremse nach dem Wechsel neu einzustellen, insbesondere wenn die automatische Nachstellung nicht korrekt arbeitet. In einigen Fällen kann auch ein Fehler beim Zurückstellen der Bremskolben während des Wechsels die Ursache sein.
Was tun, wenn die Handbremse nicht mehr zieht?
Zunächst sollte eine Sichtprüfung erfolgen: Ist das Handbremsseil intakt? Gibt es sichtbare Schäden oder Korrosion? Anschließend kann getestet werden, ob sich die Mechanik an den Hinterrädern beim Betätigen der Handbremse bewegt. Falls nicht, könnte das Seil gerissen oder ausgehängt sein.
Bei festgefrorenen oder festgerosteten Bremsen kann vorsichtiges Vor- und Zurückrollen des Fahrzeugs helfen. In einigen Fällen kann auch ein leichter Schlag mit einem Gummihammer auf die Bremstrommel die Bremsbacken lösen. Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, ist es besser, eine Werkstatt aufzusuchen.
Handbremse zieht nicht: Warum die Werkstatt weiterhelfen sollte
Wenn die Handbremse trotz eigener Maßnahmen nicht wieder funktioniert, ist der Gang zur Werkstatt unumgänglich. Arbeiten an der Bremsanlage sind ausschließlich von erfahrenem Fachpersonal zu erledigen! Sie können eine genaue Diagnose stellen und die notwendigen Reparaturen durchführen.
Zudem verfügen die Werkstätten über das nötige Werkzeug und das Wissen, um auch komplexe Probleme mit der Handbremse zu beheben. Eine professionelle Reparatur gewährleistet nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Handbremse nachstellen: Wann sollte man das tun?
Ein Nachstellen der Handbremse ist notwendig, wenn der Handbremshebel zu viel Spiel hat oder die Bremswirkung nachgelassen hat. Dies kann nach einem Bremsenwechsel der Fall sein oder wenn sich die Bremsbeläge im Laufe der Zeit abnutzen.

In den meisten Fällen stellt sich die Handbremse von selbst nach, sodass ein manuelles Eingreifen nicht erforderlich ist. Hat die Bremswirkung nachgelassen oder kommt es zum Quietschen beim Bremsen, handelt es sich deshalb oft um einen erhöhten Verschleiß der Bremsbeläge, weshalb ein manuelles Nachstellen kaum Wirkung hat.
Falls es dennoch erforderlich ist: Je nach Fahrzeugmodell befindet sich die Einstellschraube größtenteils am Handbremshebel selbst oder auch im Bereich der Hinterräder. Es ist wichtig, die Handbremse so einzustellen, dass sie nach etwa drei bis fünf Zähnen des Hebels fest anzieht.
Handbremse zieht nur einseitig – dann ist Vorsicht geboten!
Wenn die Handbremse nur einseitig funktioniert, können verschiedene Ursachen vorliegen. Möglicherweise ist das Handbremsseil auf einer Seite blockiert oder der Hebelmechanismus am Bremssattel korrodiert. Auch ein ungleichmäßiger Verschleiß der Bremsbeläge kann zu diesem Problem führen.
Wichtig: Eine einseitig ziehende Handbremse kann das Fahrverhalten negativ beeinflussen und sollte daher umgehend überprüft und behoben werden.
Fazit: Handbremse ist ein Muss für Sicherheit und Zulassung
Die Handbremse ist ein unverzichtbares Sicherheitsmerkmal jedes Autos. Ihre einwandfreie Funktion ist nicht nur für das sichere Parken und den Schutz im Alltag unerlässlich, sondern auch für das Bestehen der Hauptuntersuchung.
Bei ersten Anzeichen einer Fehlfunktion sollte deshalb nicht gezögert werden, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen oder eine Fachwerkstatt aufzusuchen. Regelmäßige Wartung und Kontrolle der Handbremse tragen maßgeblich zur Verkehrssicherheit bei.