Ist der Fiat 500e bald auch mit Benzinmotor erhältlich? Weil die Verkaufszahlen des vollelektrischen Kleinwagens zuletzt ins Stocken kamen, denkt Fiat offenbar darüber nach, die aktuellste Version in Zukunft auch als Mild-Hybrid zu verkaufen. Damit sollen die Verkaufszahlen des kultigen Italieners wieder erhöht werden.

Das ältere Modell des Fiat 500, das bereits seit einigen Jahren mit Hybrid-Antrieb zu kaufen ist, steht auf der Abschussliste. Das Auto darf bald nicht mehr verkauft werden, weil es den neuesten Sicherheitsvorschriften der EU nicht entspricht. Eine Weiterentwicklung kam jedoch nicht infrage, weil sich Fiat auf die Elektromobilität fokussieren wollte.

Doch der ursprüngliche Plan, den Fiat 500 nur noch als Elektroauto anzubieten, steht jetzt auf der Kippe – das berichtet zumindest Automotive News Europe. Deshalb ist anzunehmen, dass der Fiat 500e in den kommenden Jahren auch als Mild-Hybrid-500e mit Benziner verkauft wird.

Fiat kämpft mit sinkender Nachfrage

Das Problem: Im Jahr 2023 wurden nur 77.260 Exemplare des elektrischen 500e verkauft – und die Zahlen sind weiter rückläufig. Deshalb wird seit Anfang dieses Jahres im Fiat-Werk in Mirafiori bereits auf Sparflamme produziert. Die Produktion des Fiat 500e wurde in den vergangenen Monaten mehrfach gestoppt.

Die Italiener befürchten, dass die Absatzzahlen auf rund 50.000 Fahrzeuge pro Jahr fallen. Deshalb soll der Fiat 500e mit Benzinmotor den unerwarteten Rückgang ausgleichen: Künftig sollen rund 175.000 Modelle verkauft werden, etwa 100.000 davon mit Verbrenner, heißt es in bisher unbestätigten Medienberichten.

Wird der Fiat 500e zum Mild-Hybrid?

Nach Informationen von Automotive News Europe, die offenbar direkt von einem oder mehreren Zulieferern der 500e-Produktion stammen, wird der Fiat 500e dann vom 1,0-Liter-Benzinmotor mit 70 PS angetrieben. Dieser Antrieb ist bereits aus der älteren Variante des Fiat 500 bekannt.

Wer jetzt denkt, er könnte schon bald einen „Fiat 500e mit Benzinmotor“ fahren, muss sich allerdings gedulden. Die Produktion des Modells soll frühestens Ende 2025 oder Anfang 2026 anlaufen. Es dauert wohl noch zwei Jahre, bis die ersten Fahrzeuge auf die Straße rollen.

Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Der 33-Jährige arbeitet als freiberuflicher Texter und ist als aktiver Rennfahrer und Fahrercoach tätig. Er hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was bei der täglichen Arbeit hilfreich ist.

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