Von November bis Februar ist Winterzeit für Autofahrer. Zu dieser Jahreszeit solltest du nicht nur mit Schnee rechnen, sondern weitere Gefahren kennen. Ob Ölstand, Autowäsche oder Startprobleme: Wir verraten dir, worauf du in der Winterzeit besonders achten solltest, damit du nicht nur sicher, sondern auch problemfrei durch die kalte Jahreszeit kommst.

Motoröl im Winter regelmäßig prüfen!

Dem Ölstand gilt im Winter eine besondere Aufmerksamkeit. Bedingt durch die niedrigen Temperaturen braucht der Motor länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Dadurch kommt es zum erhöhten Ölverbrauch, der sich bereits nach wenigen Wochen am Ölpeilstab bemerkbar macht. In einem anderen Ratgeber haben wir schon einmal beschrieben, wie sich der Ölstand prüfen lässt.

Doch aufgepasst: Wer im Winter häufig Kurzstrecke fährt, wird zum Opfer der Ölverdünnung. Dabei gelangt Kraftstoff in das Motoröl, sodass sich der Ölstand nicht verringert, sondern erhöht. Auch darauf ist zu achten, um Folgeschäden zu vermeiden. Du merkst bereits, dass die Winterzeit für Autofahrer einige Risiken birgt.

Autowäsche im Winter? Mit Vorsicht …

Die regelmäßige Autowäsche ist im Winter besonders wichtig, immerhin lassen sich Rollsplit und Streusalz entfernen, was Autolack und Fahrwerk schützt. Allerdings solltest du einige Grundregeln beachten, damit der Besuch in der Waschanlage nicht zum Fehlschlag wird. Die Autowäsche bei Minusgraden ist gefährlich, weil Türschlösser, Dichtungen und Co. kaputt frieren können. In der Regel haben die meisten Waschanlagen bei tiefen Temperaturen ohnehin geschlossen.

Nichtsdestotrotz ist es besonders wichtig, das Auto nach der Reinigung gründlich zu trocken und bestenfalls in der Garage zu parken. Damit wird möglichen Frostschäden vorgebeugt. Falls möglich, solltest du die Unterbodenwäsche buchen, um Streusalz bestmöglich zu entfernen. Die Handwäsche in einer Waschbox kann zur Gefahr werden, wenn sich Schmutzpartikel unter dem Schwamm befinden, die wie Schmirgelpapier wirken. Auch, um eingefrorene Finger zu vermeiden, ist die Waschanlage im Winter eine gute Alternative zur Waschbox.

Winterzeit für Autofahrer: Fahrstil anpassen

Ein sichere Fahrstil trägt im Winter dazu bei, Unfälle zu vermeiden. Insbesondere, wenn die Straßen vereist oder mit Schnee bedeckt sind, solltest du auf eine angepasste Geschwindigkeit und das richtige Fahrverhalten achten. Auch die Kleidung spielt eine wichtige Rolle, da sich die Bewegungsfreiheit durch einen dicken Wintermantel stark einschränkt. Daher solltest du die wichtigsten Regeln für das Autofahren im Winter kennen – und beachten!

  • auf dicke Winterkleidung verzichten
  • die richtige Sitzposition einnehmen
  • Geschwindigkeit anpassen
  • jederzeit bremsbereit sein!
  • Abstand zum Vordermann einhalten

Autoreifen stehen im Fokus

Den Reifen an deinem Auto solltest du im Winter ein besondere Aufmerksamkeit schenken. Sie sorgen für die optimale Bodenhaftung, auch bei Eis und Schnee. Dabei ist es natürlich selbsterklärend, dass du bei winterlichen Straßenbedingungen auf die Vorteile von Winterreifen nicht verzichten solltest und darfst. Es drohen Bußgelder, im schlimmsten Fall verweigert die Versicherung die Regulierung von Unfallschäden. Gleichwohl musst du regelmäßig kontrollieren, ob ausreichend Profil (empfehlenswert sind vier Millimieter) vorhanden ist und der Reifendruck stimmt. Sonst können selbst die besten Autoreifen nicht für Bodenhaftung sorgen.

Motor warmlaufen lassen? Bußgeld droht!

Es ist verlockend, den Motor zu starten und sich wieder an den Frühstückstisch zu begeben, um wenig später ein warmes, eisfreies Auto vorzufinden. Darunter leidet aber nicht nur die Umwelt, sondern auch das Material. Zudem drohen Bußgelder, denn §30 der Straßenverkehrsordnung (StVO) verbietet das unnötige Laufenlassen von Autos. Empfehlenswert sind Standheizungen, die nicht nur umweltfreundlicher sind, sondern gleichzeitig auch das Material schonen und weniger Kraftstoff benötigen.

Höchstbelastung für die Autobatterien

Die Winterzeit für Autofahrer lässt auch die Batterien leiden. Neben den tiefen Temperaturen, die vor allem zulasten der Leistungsfähigkeit geht, muss die Autobatterie im Winter zahlreiche Verbraucher versorgen, von der Sitzheizung über die Klimaautomatik bis zur Beleuchtung. Das strapaziert die Batterien zusätzlich, sodass es nicht selten zu Startproblemen kommt. Wer sicher und problemfrei durch den Winter kommen möchte, sollte bereits bei kleinen Anzeichen die Autobatterie wechseln. Die Lebensdauer eine typischen Autobatterie liegt bei rund sieben Jahren.

Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Der 33-Jährige arbeitet als freiberuflicher Texter und ist als aktiver Rennfahrer und Fahrercoach tätig. Er hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was bei der täglichen Arbeit hilfreich ist.

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