Die Autoreifen gehören zu den wichtigsten Teilen an jedem Auto. Eine regelmäßige Kontrolle und der saisonale Reifenwechsel sind deshalb unverzichtbar. Nicht alle Autofahrer wissen allerdings, dass die Laufrichtung bei vielen Reifenmodellen eine entscheidende Rolle spielt. In diesem Ratgeber erfährst du alles, was über die Laufrichtung bei Reifen zu wissen ist, wie sie zu erkennen ist und was bei einer falschen Montage passieren kann.

Laufrichtung beim Reifen: Das Wichtigste im Überblick

  • Laufrichtung garantiert optimales Handling und ideale Wasserableitung
  • Die Laufrichtung wird oft durch einen Pfeil auf der Reifenflanke angezeigt
  • Falsch herum montierte Reifen funktionieren nicht ordnungsgemäß
  • Die Spitze des Pfeils muss in Fahrtrichtung (nach vorne) zeigen
  • Die Laufrichtung darf nicht geändert werden

Wie erkennt man die Laufrichtung bei Autoreifen?

Die Laufrichtung eines Reifens ist in der Regel deutlich auf der Reifenflanke, also der Seite des Reifens, markiert. Meist ist dort ein Pfeil zu finden, der mit dem Hinweise „Rotation“ oder Drehrichtung“ gekennzeichnet ist. Dieser Pfeil zeigt an, in welche Richtung der Reifen rollen sollte, um sein volles Potenzial entfalten zu können.

Gut zu wissen: Besonders bei Winter- und Ganzjahresreifen sowie Sportreifen ist diese Markierung häufig zu finden, weil das Profil dieser Reifen speziell für eine bestimmte Drehrichtung optimiert ist.

Warum haben Reifen überhaupt eine Laufrichtung?

Reifen mit einer vorgegebenen Laufrichtung haben ein spezielles Laufflächendesign, das auf maximalen Grip und eine optimale Wasserableitung ausgelegt ist. Vor allem bei nassen Straßenverhältnissen oder bei Aquaplaninggefahr sorgt die korrekte Laufrichtung dafür, dass das Wasser durch die Profilrillen effizient abgeleitet wird. Dadurch bleibt der Kontakt zur Straße erhalten, und das Auto bleibt auch bei starkem Regen länger beherrschbar.

Verbesserte Stabilität und Kurvenverhalten: Reifen, die in der richtigen Laufrichtung montiert sind, bieten in Kurven und bei schnellen Fahrten eine höhere Fahrstabilität.

Effiziente Wasserableitung: Das Reifenprofil ist so gestaltet, dass es Wasser schnell und effizient von der Lauffläche wegführt, um Aquaplaning zu vermeiden.

Optimierter Grip: Die Gummimischung und das Profil greifen optimal, wenn der Reifen in der richtigen Richtung dreht, was die Fahrsicherheit verbessert.

Lässt sich die Laufrichtung von Reifen einfach ändern?

Die Laufrichtung von Reifen lässt nicht ohne Weiteres ändern. Autoreifen, die eine vorgegebene Laufrichtung haben, sind speziell darauf ausgelegt, in eine bestimmte Richtung zu rollen. Wenn Sie diese Reifen gegen ihre vorgesehene Drehrichtung montieren, können Sie das Leistungspotenzial des Reifens beeinträchtigen.

Es ist jedoch möglich, Reifen innerhalb einer Achse von vorne nach hinten zu tauschen, ohne dabei die Laufrichtung zu verändern. Ein Seitenwechsel, bei dem der linke und rechte Reifen getauscht werden, ist hingegen nicht zu empfehlen, es sei denn, es handelt sich um spezielle Reifen ohne Laufrichtung.

Was passiert, wenn die Reifenlaufrichtung falsch ist?

Wenn ein Reifen falsch herum montiert ist, ist das zunächst nicht dramatisch – man sollte aber so schnell wie möglich handeln und die Reifen entweder selbst wechseln oder eine Werkstatt damit beauftragen. Denn je schneller die Reifen gewechselt sind, desto besser.

Reifen gegen Laufrichtung montiert: Was passiert?

Eine falsche Laufrichtung bei Reifen hat mehrere potenziell gefährliche Konsequenzen: Zum einen wird die Bodenhaftung auf nasser Fahrbahn deutlich eingeschränkt, weil das Wasser nicht optimal durch das Reifenprofil abgeleitet wird. Besonders bei Regen kann dies die Traktion erheblich verschlechtern und das Risiko für Aquaplaning erhöhen.

Zum anderen verschleißen falsch montierte Reifen auch schneller, weil das Profil für die entgegengesetzte Drehrichtung nicht ausgelegt ist. Das verkürzt die Lebensdauer eines Reifens drastisch. Ebenso wird das Handling des Fahrzeugs beeinträchtigt, es fühlt sich schwammiger an und reagiert weniger präzise, besonders in Kurven oder bei plötzlichen Lenkmanövern, was das Unfallrisiko erhöht.

Was tun, wenn Reifen mit Laufrichtung falsch montiert wurden?

Wenn du feststellst, dass deine Reifen falsch montiert sind, solltest du schnellstmöglich handeln. Es empfiehlt sich, in eine Fachwerkstatt zu fahren und die Reifen richtig montieren zu lassen. Dabei ist ratsam, möglichst langsam und vorsichtig zu fahren, bis die Montage korrigiert ist, um das Risiko von Unfällen oder Schäden zu minimieren.

Eine falsche Laufrichtung ist besonders bei Nässe gefährlich, deshalb solltest du dein Auto in solchen Wetterlagen besser stehen lassen, bis die Reifen korrekt montiert sind.

Tipp: Nach jedem Reifenwechsel solltest du die Markierungen auf den Reifenflanken überprüfen, um sicherzustellen, dass die Reifen in der richtigen Laufrichtung montiert sind -egal, ob du den Wechsel selbst vorgenommen hast oder eine Werkstatt verantwortlich war.

Laufrichtung der Reifen: Pfeil nach vorne oder hinten?

Viele Autobesitzer fragen sich, wie herum sich das Rad eigentlich dreht, wenn das Auto nach vorne fährt. Die Antwort ist ganz einfach: Der Pfeil auf der Reifenflanke sollte immer nach vorne, also in Fahrtrichtung, zeigen. Wenn der Reifen korrekt montiert wurde, dreht er sich genau in die Richtung, in die der Pfeil zeigt. Damit ist gewährleistet, dass das Profil genau so funktioniert, wie es vom Hersteller vorgesehen ist.

Was tun, wenn die Laufrichtung bei Reifen nicht angegeben ist?

Nicht alle Reifen haben eine vorgegebene Laufrichtung. Heißt: Ein Reifen ohne Laufrichtungsbindung, der in aller Regel ein symmetrisches Reifenprofil und deshalb keinen Pfeil auf der Reifenflanke aufweist, lässt sich unabhängig von der Fahrtrichtung montieren. Der Vorteil dieser Reifen liegt darin, dass sie in beide Richtungen gleich gut funktionieren und dadurch flexibler in der Montage sind.

Aufgepasst! Bei asymmetrischen Reifen (mit unterschiedlichen Profilmustern für die Innenseite und Außenseite) ist keine Laufrichtung angegeben. Allerdings sind die Markierungen „Outside“ (für Außenseite) und „Inside“ (für Innenseite) zu beachten.

Fazit: Immer auf die Laufrichtung achten!

Die Laufrichtung bei Autoreifen ist nicht nur ein kleiner Hinweis auf der Reifenflanke, sondern ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Sie beeinflusst das Fahrverhalten, die Bodenhaftung und die Lebensdauer der Reifen. Deshalb solltest du beim Reifenwechsel darauf achten, dass der Pfeil in Fahrtrichtung zeigt. Falsch montierte Reifen sind sofort zu korrigieren, um die Sicherheit und die Effizienz der Reifen zu gewährleisten.

Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Der 32-Jährige arbeitet als freiberuflicher Texter und ist als aktiver Rennfahrer und Fahrercoach tätig. Er hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was bei der täglichen Arbeit hilfreich ist.

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