Ledersitze im Auto sehen hochwertig aus und verleihen dem Innenraum einen Hauch von Luxus und Eleganz. Allerdings wird das Material stark beansprucht und sieht mit zunehmendem Alter nicht mehr schön aus. Damit das Leder geschmeidig bleibt und nicht speckig wird, ist eine besondere Pflege notwendig. Wir verraten, wie Autofahrer die Ledersitze pflegen und reinigen sollten.

Warum ist die Lederpflege so wichtig?

Anders als klassische Autositze mit Stoffbezug benötigt das Leder im Innenraum eine regelmäßige und sorgsame Reinigung sowie Pflege. Wer sich nicht daran hält, der wird schon bald feststellen, dass die Ledersitze nicht nur verschmutzen, sondern auch austrocknen und dadurch spröde werden. Mit speziellen Pflegemitteln, die vor allem Öle enthalten, bleibt das Leder hingegen weich und geschmeidig. Allerdings sollten man nicht zu häufig die Ledersitze pflegen. Denn zu viel Pflege mit Öl macht die Sitze im Auto speckig und klebrig.

Die richtige Ausstattung zur Lederpflege

  • Staubsauger
  • mehrere Mikrofasertücher
  • spezielle Lederbürste (weiche Borsten!)
  • Eimer mit lauwarmem Wasser
  • spezielles Mittel zur Lederreinigung
  • bei empfindlicher Haut: Handschuhe
  • spezielles Mittel zur Lederpflege

Wie häufig ist die Lederpflege durchzuführen?

Bei einem Neuwagen reduziert sich die Pflege der Ledersitze auf ein Minimum. Das Leder kommt direkt vom Gerber und ist für eine regelmäßige Nutzung perfekt vorbereitet. Innerhalb der ersten drei Jahre sollte auf eine Pflege mit speziellen Mitteln daher verzichtet werden. Eine besondere Versiegelung kann aber dennoch dabei helfen, dass das Leder nicht so schnell austrocknet. Je älter das Leder, desto mehr Pflege braucht es. Je nachdem, wie häufig das Auto genutzt wird, sollte die Behandlung etwa zwei bis vier Mal pro Jahr erfolgen. Ein Drucktest mit dem Finger zeigt, wie gut das Leder gepflegt wurde. Ein geschmeidiges Material erreicht seine Ausgangsposition schneller als brüchiges und verhärtetes Leder.

Die wichtigsten Grundlagen für die Lederpflege

  • Reinigungs- und Pflegemittel sollte für das entsprechende Leder geeignet sein
  • Wasser, Reiniger und Pflegemittel sollten sparsam verwendet werden
  • Glattleder ist relativ unempfindlich und verträgt Reiniger sowie Wasser sehr gut
  • Rauleder oder perforiertes Leder wird bei übermäßigem Auftragen schnell fleckig
  • Vorsicht bei Beschädigungen: Hier dringt der Reiniger direkt in den Sitz ein
  • Bei hartnäckigen Flecken kann etwas Waschbenzin helfen
  • Achtung bei Hausmitteln: Schuh- oder Hautcreme sowie Butter sind ungeeignet!
  • Nicht nur die Sitze freuen sich über die Pflege. Lenkrad und Schaltknauf nicht vergessen

Fett, Wachs oder Öl – was ist am besten geeignet?

Welche Lederpflege für die eigenen Sitze genutzt wird, bleibt jedem selbst überlassen. Letztlich bieten alle Produkte einige Vorteile – aber auch Nachteile. Das Fett gibt dem Leder nach der Reinigung die wichtigen Schmierstoffe zurück, damit es geschmeidig bleibt. Im Gegenzug ist die Einwirkzeit etwas länger, was vor allem bei offenporigem Leder zu Fleckenbildung führt.

Das Wachs spendet dem Leder keine Fette, sondern lediglich eine Versiegelung, die vor dem Eindringen von Schmutz und Wasser schützt. Vor allem in Hinblick auf die Langlebigkeit bringt das Wachs daher keine Vorteile. Bei der Lederpflege im Innenraum des Autos wird gerne auf das Lederöl zurückgegriffen. Die Anwendung ist besonders einfach, gleichzeitig zieht das Öl schnell in das Leder ein. Neben der rückfettenden Wirkung erzielt diese Art der Lederpflege auch eine Farbauffrischung.

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Ledersitze pflegen: vier Schritte zum Erfolg

1. Schritt: die grobe Säuberung

Bevor mit der eigentlichen Lederpflege begonnen wird, sollte das Fahrzeug von groben Verschmutzungen befreit werden. Vor allem in den Nähten und Ritzen der Sitze sammelt sich der Schmutz. Mit einem Staubsauger lassen sich die meisten Verschmutzungen bereits entfernen. Im Zweifel kann auch ein handelsüblicher Malerpinsel bei der Säuberung der schwer erreichbaren Stellen helfen.

Achtung: Einige Staubsauger besitzen am Rohrende eine scharfe Kante, die das Leder zerkratzt. Der ausgeübte Druck sollte nicht zu groß sein, damit der Ledersitz keinen Schaden nimmt.

2. Schritt: die Reinigung der Sitze

Nach der oberflächlichen Säuberung folgt die Tiefenreinigung der Sitze. Dabei kommt das spezielle Reinigungsmittel für Leder zum Einsatz, das wie vorgeschrieben angewendet wird. In der Regel handelt es sich um eine klare Flüssigkeit, die direkt auf das Leder gesprüht wird. Anschließend ist der Reiniger mit einer weichen Bürste in kreisenden Bewegungen zu verteilen.

Bei starken Verschmutzungen ist nach einiger Zeit bereits zu sehen, wie sich der entstandene Schaum dunkel färbt. Mit einem sauberen, trockenen Mikrofasertuch ist der Schaum anschließend zu beseitigen. Dabei sollte sichergestellt werden, dass das gesamte Reinigungsmittel vom Sitz entfernt ist. Bei starken Verschmutzungen sowie innerhalb der Nähte und Ritzen ist die Säuberung mehrfach vorzunehmen. Insbesondere im Bereich der Nähte sollte der Reiniger von der Naht weg gerieben werden, da es andernfalls zu Verfärbungen kommt. Helle Nähte im dunklen Leder sind besonders gefährdet.

Wichtig:  Der Sitz ist nun zwar sauber, doch die Behandlung ist keinesfalls abzubrechen! Das Leder wurde nicht nur vom Schmutz befreit, sondern auch von den wichtigen Fetten und Ölen. Bei fehlender Fortführung der Pflege trocknet das Material aus, sodass es spröde und rissig wird.

3. Schritt: die Pflege des Leders

Nun kommen die Pflegemittel zum Einsatz, die ebenfalls wie vorgeschrieben aufgetragen werden. Dafür wird ein neues, sauberes Mikrofasertuch genommen. Es ist wichtig, dass sich kein Reiniger mehr auf dem Sitz befindet, da das Pflegemittel sonst nicht in das Leder einziehen kann. Genau wie bei Reiniger sollte man auch in diesem Fall sparsam sein, um Rückstände auf dem Leder zu vermeiden.

Tipp: Wer ein Cabrio fährt, der sollte darauf achten, dass das Pflegemittel einen Schutz gegen UV-Licht bietet. Damit wird verhindert, dass das Leder durch die Sonneneinstrahlung schneller ausbleicht.

4. Schritt: der Feinschliff am Ende

Rund 30 Minuten nach dem Auftragen des Pflegemittels folgt ein letzter, aber wichtiger Feinschliff, wenn du die Ledersitze pflegen möchtest. Mit einem neuen, trockenen Mikrofasertuch wird das gesamte Leder noch einmal abgetrocknet. Das Entfernen von überschüssigem Pflegemittel verhindert ein Überfettung. Dann sind Behandlung und Pflege der Ledersitze abgeschlossen.

Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Der 32-Jährige arbeitet als freiberuflicher Texter und ist als aktiver Rennfahrer und Fahrercoach tätig. Er hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was bei der täglichen Arbeit hilfreich ist.

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