Sobald die Temperaturen steigen und die Tage wieder länger werden, beginnt für die meisten Camper wieder die Reisesaison. Nach einer langen Winterpause ist es unerlässlich, das Wohnmobil oder den Wohnwagen gründlich zu überprüfen und sowohl die Technik als auch die Ausstattung auf Mängel zu kontrollieren. Ein gründlicher Camper-Check im Frühjahr stellt sicher, dass das Fahrzeug in einem verkehrssicheren Zustand ist – und so geht’s!
Zu den ersten Schritten beim jährlichen Camper-Check gehört die Kontrolle der vorgeschriebenen Prüfungen: Ein Blick auf die Plakette am Kennzeichen oder in die Fahrzeugpapiere gibt Aufschluss darüber, ob die Hauptuntersuchung bald fällig ist.
Falls das Wohnmobil mit einer Flüssiggasanlage ausgestattet ist, muss zudem geprüft werden, ob die sogenannte G 607-Prüfung erforderlich ist. Vor der ersten Reise ist eine Inspektion in einer Fachwerkstatt ratsam, um Verschleißteile rechtzeitig zu erneuern und sicherzustellen, dass Motor und Fahrwerk einwandfrei funktionieren.
Camper-Check: Von der Batterie bis zur Bremse
Ein besonderes Augenmerk ist auf die Batterie, die Bremsen und die Reifen zu legen. Nach längerer Standzeit im Winter kann die Starterbatterie entladen sein und muss gegebenenfalls aufgeladen werden. Auch die Bordelektronik, einschließlich der Beleuchtung, ist zu prüfen.
Ebenso wichtig ist eine Kontrolle der Bremsanlage. Flugrost an den Bremsscheiben lässt sich durch vorsichtige Probebremsungen entfernen. Wenn das Fahrzeug beim Bremsen allerdings ungewöhnliche Geräusche macht oder ungleichmäßig abbremst, ist ein Werkstattbesuch unvermeidlich.
Bei den Reifen sind Luftdruck und Profiltiefe zu prüfen – und zwar an allen Reifen, auch bei einem eventuellen Ersatzrad. Die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter, besser ist allerdings ein Restprofil von drei bis vier Millimeter. Ein Blick auf das Reifenalter kann nicht schaden, denn älter als sechs bis sieben Jahre sollten die Reifen nicht sein. Das Alter lässt sich anhand der DOT-Nummer auf der Seitenwand ablesen.
Worauf beim Camper-Check zu achten ist
Der jährliche Camper-Check umfasst außerdem die Kontrolle von Ölstand, Brems- und Kühlflüssigkeit sowie das Nachfüllen von Scheibenwischwasser. Ebenso sollte geprüft werden, ob Wagenheber, Reserverad oder ein Reifenpannenset vorhanden sind.
Eine Sichtkontrolle des Unterbodens kann Hinweise auf mögliche Schäden durch Feuchtigkeit oder Korrosion geben. Um eine klare Sicht bei Regen zu gewährleisten, empfiehlt es sich, die Scheibenwischerblätter zu überprüfen und bei Bedarf zu ersetzen oder nachzuschneiden.

Bordtechnik und Innenausstattung erfordern ebenfalls eine gründliche Überprüfung: Heizung, Kühlschrank, Herd und Sanitäranlagen sind auf Funktionalität zu testen. Dabei ist auch die vorhandene Sicherheitsausstattung, beispielsweise Rauchmelder, Feuerlöscher und Kohlenmonoxidwarner, nicht zu vergessen.
Alle nachträglich installierten Anbauten, vor allem Markisen, Solaranlagen und Fahrradträger, sind ebenfalls einer Stabilitätskontrolle zu unterziehen. Camping-Zubehör, das über den Winter im Wohnmobil geblieben ist, vor allem Tische und Stühle, nicht vergessen! Sonst folgt beider ersten Reise die böse Überraschung …
Dichtigkeit prüfen: der beste Schutz gegen Schimmel
Ein nicht zu unterschätzender Punkt ist die Dichtigkeit des Wohnmobils. Undichte Fenster oder Türen können Feuchtigkeit ins Fahrzeug lassen, was langfristig zu Schäden und Schimmelbildung führen kann. Die Dichtungen sollten daher regelmäßig inspiziert und mit speziellen Pflegemitteln behandelt werden, um ihre Elastizität und Schutzfunktion zu erhalten.
- SONAX GummiPfleger reinigt und pflegt alle Gummiteile am Auto und hält sie weich und elastisch. Verhindert im Winter das Festkleben und Festfrieren von Gummidichtungen an Türen, Scheiben, Kofferraumdeckeln, Schiebedächern und Cabriodächern.
Werbung (Affiliate Link) / Letzte Aktualisierung am 3.10.2025 / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Nach einer langen Standzeit empfiehlt es sich außerdem, das Wohnmobil gründlich zu reinigen. Eine Außenwäsche entfernt nicht nur Schmutz und Salzrückstände, sondern trägt auch zur Werterhaltung bei. Dabei ist besonders der Unterboden nicht zu vernachlässigen.
Eine gründliche Reinigung im Innenraum sorgt für ein angenehmes Wohnklima. Polster sind im Winter idealerweise reinzuholen. Falls nicht, sollten sie nach dem Winter hochgestellt werden, damit die Luft zirkulieren kann und auch die Unterseiten erreicht.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wasseranlage: Diese ist nach der Winterpause gründlich durchzuspülen und zu desinfizieren, um Keimbildung vorzubeugen. Experten empfehlen, die Wassertanks mindestens zweimal im Jahr zu reinigen.
Fazit: Camper-Check als Must-Do im Frühjahr
Ein gründlicher Camper-Check im Frühjahr ist für Wohnmobilbesitzer unverzichtbar, um sicher und sorgenfrei in die neue Saison zu starten. Nach einer langen Winterpause kann es zu technischen Problemen, Verschleiß oder versteckten Mängeln kommen, die rechtzeitig erkannt und behoben werden müssen.
Der Frühjahrscheck für den Camper ist mehr als eine reine Routinekontrolle – er stellt sicher, dass das Fahrzeug technisch einwandfrei und voll einsatzbereit ist. Wer frühzeitig alle wichtigen Punkte überprüft, kann die erste Tour des Jahres entspannt genießen und unangenehme Überraschungen vermeiden.
Kommentarfunktion ist deaktiviert.