Auch im Winter freuen sich Autobesitzer, wenn ihr Wagen in der Sonne glänzt. Doch Schmutz und Streusalz setzen dem Fahrzeug in der kalten Jahreszeit besonders zu. Eine regelmäßige Autowäsche im Winter ist daher unerlässlich. Doch worauf ist zu achten, wenn man sein Auto im Winter waschen möchte?

Bei der Frage, ob man sein Auto im Winter waschen sollte oder nicht, gehen die Meinungen auseinander. Die einen sagen, der wöchentliche Besuch in der Waschanlage spüle Rollsplitt und Streusalz weg und schütze so Lack und Karosserie vor Schäden. Die anderen behaupten, die Autopflege im Winter bringe keine Vorteile, sondern eher Nachteile.

Und? Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Grundsätzlich gilt, dass Autofahrer bei der Fahrzeugreinigung im Winter mit Bedacht vorgehen sollten – denn sonst kann die Fahrt zur Waschbox tatsächlich teuer werden.

Das Wichtigste im Überblick

  • Autowäsche im Winter (alle 14 Tage) ist empfehlenswert
  • Vorsicht bei Minustemperaturen: unter -10 Grad Celsius verzichten!
  • Eine gründliche Vorwäsche mit viel Wasser ist wichtig
  • Schnee & Eis vor der Wäsche vom Auto entfernen
  • Nach der Wäsche: Gummidichtungen, Türschlösser, etc. gut trocknen

Auto im Winter waschen: Worauf sollte man achten?

Auf eine regelmäßige Autowäsche sollte gerade im Winter nicht verzichtet werden – auch aus Gründen der Verkehrssicherheit. Verschmutzte Scheinwerfer und Rückleuchten leuchten nicht so hell wie eine saubere Beleuchtung und können vor allem in den dunklen Wintermonaten zur Gefahr werden.

Je nachdem, wie häufig das Auto genutzt wird und wie stark die Verschmutzungen sind, sollte alle 14 Tage die Waschanlage besucht werden. Wer sich an kalten Fingern nicht stört, kann natürlich auch die Handwäsche durchführen und das Fahrzeug in der Waschbox abspritzen. Ein Großteil des Schmutzes lässt sich auf diese Weise bereits entfernen.

Sind Rollsplitt und Streusalz wirklich gefährlich?

Dass Rollsplitt und Streusalz dem Auto schaden, ist kein Geheimnis. Allerdings sind moderne Fahrzeuge durch Hohlraumversiegelung, Unterbodenschutz & Co. gut geschützt. Problematisch wird es vor allem dann, wenn der Lack beschädigt ist und tiefe Kratzer bis auf das Blech reichen. In diesem Fall führt das Streusalz zu verstärkter Korrosion, was eine regelmäßige Reinigung des Autos notwendig macht.

Auto waschen bei Frost: Welche Gefahren lauern?

Die größte Gefahr bei der Autowäsche im Winter ist der Frost. Wenn Restwasser in den Türschlössern, Gummidichtungen und Lüftungseinlässen gefriert, dehnt es sich aus und verursacht Schäden. In jedem Fall ist nach der Reinigung darauf zu achten, dass Dichtungen und Kunststoffteile mit einem Tuch gründlich getrocknet werden.

Liegen die Temperaturen bereits unter dem Gefrierpunkt, drohen weitere Probleme: Das meist zwischen 10 und 30 Grad Celsius warme Wasser aus der Waschanlage trifft auf die kalte Karosserie. Es kommt zu einem Temperaturschock, auch als Wärmeschock bezeichnet. Die dabei entstehenden Spannungen können den Lack beschädigen.

Autowäsche
Die Autowäsche im Winter sorgt für kalte Finger – aber es lohnt sich!

Auto bei Minusgraden waschen: Besser nicht!

Grundsätzlich ist es nicht empfehlenswert, das Auto bei Minusgraden zu waschen. Die meisten Waschanlagen sind dann sowieso geschlossen. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt ist eine Autowäsche mit Einschränkungen möglich. Bei extremen Minustemperaturen unter -10 Grad Celsius sollte das Auto auf keinen Fall gewaschen werden!

Auto waschen bei Kälte: Welche Temperaturen sind in Ordnung?

Sobald die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen, ist das Autowaschen möglich und sinnvoll. Es ist jedoch zu beachten, dass die Temperaturen am Abend wieder sinken und in der Nacht Minusgrade erreichen können. Deshalb sollte das Auto nach der Wäsche gründlich getrocknet werden, auch im Bereich von Gummidichtungen, Türschlössern, Kunststoffteilen und Lufteinlässen.

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Wie oft sollte man das Auto im Winter waschen?

Wie oft das Auto im Winter gewaschen werden muss, hängt von der Nutzungshäufigkeit, den Witterungsverhältnissen sowie den Außentemperaturen ab. Als Faustregel gilt, alle 14 Tage zu waschen, um Streusalz, Rollsplitt und Schmutz schnell zu entfernen.

Auto im Winter waschen: Handwäsche oder Waschanlage?

Ob Handwäsche oder Waschanlage im Winter besser ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Fällt die Wahl auf die Waschanlage, reicht in der Regel ein günstiges Programm. Heißwachs oder Unterbodenschutz sind nette Ergänzungen, aber kein Muss!

Eine gründliche Vorwäsche, gerne auch in der SB-Waschbox, ist empfehlenswert, um grobe Verschmutzungen zu lösen. Auch Schnee und Eis sollten vorher entfernt werden, um Kratzer in der Waschanlage zu vermeiden. Dann wird die Autowäsche auch im Winter zum glänzenden Erfolg.

Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Der 32-Jährige arbeitet als freiberuflicher Texter und ist als aktiver Rennfahrer und Fahrercoach tätig. Er hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was bei der täglichen Arbeit hilfreich ist.

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