Mit dem richtigen Reifendruck sind Autofahrer nicht nur sicher und verschleißarm, sondern auch sehr spritsparend unterwegs. Ein falscher Druck kann im Gegenzug sogar gefährlich werden. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle unbedingt empfehlenswert. Doch wo sind die richtigen Angaben zu finden und wie bzw. wo kann der Reifendruck angepasst werden? Alle Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Die meisten Autofahrer kontrollieren den Reifendruck an Ihrem Fahrzeug nur zwei Mal im Jahr, nämlich beim saisonalen Reifenwechsel. Wer einen Ganzjahresreifen nutzt, vergisst die Kontrolle möglicherweise. Das kann gefährlich werden, denn die Überprüfung des Reifendrucks bringt zahlreiche Vorteile. Zum einen lassen sich Beschädigungen des Reifens frühzeitig feststellen und Unfälle damit verhindern, zum anderen reduziert der richtige Reifendruck den Verschleiß sowie den Kraftstoffverbrauch. Alle zwei Wochen sollten Autofahrer die Werte kontrollieren, um die größtmögliche Sicherheit zu genießen.

Welche Folgen hat ein falscher Reifendruck?

Ein falscher Reifendruck kann die Fahreigenschaften des Fahrzeugs negativ beeinflussen und damit gefährliche Folgen haben. Das liegt daran, dass die Oberfläche des Reifens nicht mehr vollständig aufliegt und sich die Bodenhaftung dadurch verringert. Schon kleine Änderungen zum Sollwert können zu massiven Beeinträchtigungen der Sicherheit führen. Der Bremsweg wird länger und die Fahrstabilität bei Kurvenfahrt nimmt spürbar ab. Im schlimmsten Fall kommt es sogar zu einem Reifenplatzer, der meist im Unfall endet.

Ganzjahresreifen

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Autofahrer kennen diese Sorgen: Zwei Mal im Jahr sind die Reifen zu wechseln. Viele Autobesitzer haben daher schon eine andere, praktischere Lösung gefunden: Ganzjahresreifen! Sind die Allwetterreifen eine geeignete Alternative? Wir klären auf.

Gleichzeitig spiegelt sich ein falscher Reifendruck auch im Geldbeutel wider. Der Verschleiß der Reifen ist deutlich erhöht, sodass das Gummi bereits nach wenigen Jahren getauscht werden muss. Darüber hinaus beeinflusst der Reifendruck auch den Rollwiderstand, was sich negativ auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt. Ein Mehrverbrauch bis zu 0,5 Liter auf einhundert Kilometern ist möglich. Ist der Luftdruck in den Reifen zu hoch, dann leidet der Fahrkomfort.

Wie lässt sich der optimale Luftdruck herausfinden?

Den richtigen Reifendruck hat kein Autofahrer im Kopf. Daher haben die Hersteller vorgesorgt und die optimalen Werte an klassischen Stellen im Fahrzeug platziert. Die Angaben zum Luftdruck sind beispielsweise im Handbuch, bei geöffneter Fahrertür auf der B-Säule oder auf der Innenseite des Tankdeckels zu finden. Auch im Internet, etwa auf den Webseiten des Auto- oder Reifenherstellers, sind die geeigneten Werte für den Luftdruck vermerkt. Alternativ kann es nicht schaden, in der zuständigen Kfz-Werkstatt zu fragen.

Wo kann der Reifendruck gemessen und angepasst werden?

Nicht jeder Autofahrer hat einen Kompressor in der Garage, um den Luftdruck anzupassen. Daher bieten viele Tankstellen eine kostenlose Möglichkeit, den Reifendruck zu messen und falls notwendig zu korrigieren. Luft dehnt sich bei Wärme aus, was auch den Reifendruck verändert. Im Idealfall wird der Luftdruck bei Außentemperaturen um 20° Celsius kontrolliert und keinesfalls nach längeren Autofahrten, bei denen sich das Material aufgeheizt hat.

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Wichtig: Das Ersatzrad im Kofferraum ist nicht zu vergessen. Bei einer Reifenpanne sollte es jederzeit einsatzbereit sein. Die vorgegebenen Werte können bei allen vier Reifen um bis zu 0,2 bar erhöht werden. Das reduziert den Rollwiderstand und somit auch den Kraftstoffverbrauch, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen. Bei voller Beladung, beispielsweise vor der Fahrt in den Urlaub, sollte bis zu 1 bar mehr eingefüllt werden.

Sind moderne Reifendruckkontrollsysteme ausreichend?

Seit November 2014 ist das Reifendruck-Kontrollsystem, kurz RDKS, in der EU gesetzlich vorgeschrieben. Alle Neuwagen müssen mit einem System ausgestattet sein, das den Fahrer rechtzeitig über einen Druckverlust im Reifen informiert. Das soll vor Unfällen schützen. Allerdings gilt: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ Autofahrer sollten sich nicht auf das Reifendruck-Kontrollsystem verlassen und in regelmäßigen Abständen selbst kontrollieren. Nur dann ist die größtmögliche Sicherheit garantiert.

Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Der 32-Jährige arbeitet als freiberuflicher Texter und ist als aktiver Rennfahrer und Fahrercoach tätig. Er hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was bei der täglichen Arbeit hilfreich ist.

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