Am 7. November 2022 hat der 100.000ste Taycan die Fertigungslinien verlassen. Das Jubiläumsmodell lief rund drei Jahre nach dem Produktionsstart, der im September 2019 erfolgt war, am Stammsitz in Zuffenhausen vom Montageband. Der Taycan Turbo S in der Farbe „neptunblau“ ist für einen Kunden in Großbritannien bestimmt. Und das ist nicht der einzige Grund zum Feiern.

„Wir freuen uns sehr, diesen Meilenstein in der Produktionsgeschichte so schnell erreicht zu haben – trotz der Herausforderungen in jüngster Zeit wie zum Beispiel die Halbleiter-Knappheit und die wechselhafte Corona-Situation“, jubelt Kevin Giek, der als Leiter „Baureihe Taycan“ verantwortlich ist. „Mit dem Taycan sind wir ausgesprochen erfolgreich ins Elektro-Zeitalter gestartet.“

Die Top-3-Einzelmärkte für den Taycan sind aktuell die USA, China und Großbritannien inklusive Irland. Erhältlich ist das Modell inzwischen in drei Karosserievarianten – als Taycan Sport Limousine, Taycan Cross Turismo und Taycan Sport Turismo. Jeweils bis zu fünf Motorisierungen sind verfügbar, es gibt Varianten mit Heck- oder Allradantrieb. Mit 513 Kilometern Reichweite nach WLTP ist der Taycan 4S die reichweitenstärkste Version der Reihe. Außerdem ist der Taycan Turbo S mit einer Zeit von 7:33 Minuten auf der Nürburgring-Nordschleife Rekordhalter als aktuell schnellstes Serien-Elektroauto.

100.000 Kilometer? Kein Problem für den Taycan!

Nicht nur bei der Produktion hat der Taycan schnell die 100.000er-Marke erreicht. Die Magie der großen Zahl gilt auch für die Laufleistung: Viele Kunden haben bereits weit mehr als 100.000 Kilometer mit ihrem Elektro-Sportler zurückgelegt. Unternehmer Jean-Hubert Revolon aus Frankreich hat mit seinem Taycan 4S mehr als 188.000 Kilometer zurückgelegt.

Und wie sieht es mit dem „Tanken“ aus? Porsche-Mitarbeiter Markus Kreutel lädt seinen Porsche Taynan vorwiegend an den gängigen Schnellladestationen, was bei Tagesetappen bis zu 1.500 Kilometer notwendig ist. Mit seinem Dienstfahrzeug, einem Taycan Turbo, hat Kreutel mehr als 134.000 Kilometer abgespult. Er lobt die im Vergleich zu einem Verbrennermodell geringeren Betriebskosten, ebenso wie Verarbeitungsqualität und Dauerhaltbarkeit: Die Batterie hatte noch 91 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität!

Porsche Taycan mit nachhaltiger Produktion

Der Porsche Taycan setzt auch mit seinen hochmodernen Produktionsmethoden neue Maßstäbe. In Stuttgart-Zuffenhausen ist eine wegweisende Fertigung mit neuen Technologien und Prozessen entstanden, unter anderem unter Einsatz einer künstlichen Intelligenz (KI). Dadurch lässt sich die Qualität besser prüfen, was vor allem die Mitarbeiter entlastet, weil sie weniger kontrollieren müssen.

Gleichwohl wird selbst bei den Produktionsrobotern eine Rekuperation der Energie angewendet. Bewegungsenergie wird in elektrische Energie umgewandelt und mithilfe eines Hochleistungskondensators gespeichert. Für die Steuerung der Roboter wird die zurückgewonnene Energie genutzt, was die Produktion des Porsche Taycan besonders nachhaltig macht.

Schon seit Produktionsbeginn im September 2019 erfolgt die Herstellung des Taycan bilanziell CO₂-neutral, ebenso wie die Produktion anderer Sportwagen in den Porsche-Werken in Zuffenhausen und Leipzig. Porsche verfolgt die Vision der „Zero Impact Factory“ ehrgeizig und plant auch in den kommenden Jahren weitere Fortschritte.

Foto: Porsche AG

Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Der 32-Jährige arbeitet als freiberuflicher Texter und ist als aktiver Rennfahrer und Fahrercoach tätig. Er hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was bei der täglichen Arbeit hilfreich ist.

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