Reparaturen am Auto können teuer werden, vor allem, wenn die Probleme durch eine Fachwerkstatt behoben werden. Dabei ist das Zutun der Experten gar nicht immer erforderlich. Oft lässt sich das Auto selbst reparieren, bevor das Fahrzeug mit zahlreichen Mängeln auffällig wird.  Wir geben zehn DIY-Tipps, mit denen Probleme ohne professionelle Hilfe und damit vor allem ohne große Kosten zu lösen sind.

Lackschäden selbst behandeln: Eine Politur kann helfen

Kratzer oder Macken im Lack lassen sich auch bei einer sorgsamen Pflege des Autos kaum vermeiden. Es gilt jedoch: Je oberflächlicher der Schaden, desto besser lässt er sich beseitigen. Oft reicht schon eine herkömmliche Politur aus dem Kfz-Handel oder dem Baumarkt, um kleine Kratzer zu entfernen. Zuvor ist eine gründliche Reinigung erforderlich, dann lassen sich oberflächliche Schäden mit der Hand einfach wegpolieren.

Sicherung wechseln: Die Elektronik spielt manchmal verrückt

Wenn das Radio nicht mehr läuft oder die Klimaanlage streikt, muss das nicht zwingend auf einen großen Schaden hindeuten. Manchmal ist einfach die Sicherung durchgebrannt. Im Handbuch kann nachgeschaut werden, wo sich der Kasten dafür befindet und welche Sicherung dafür verantwortlich ist. Über das kinderleichte Stecksystem ist die neue, passende Sicherung einfach auszutauschen.

Wischblätter tauschen: Sorgen Sie für Durchblick

Das Problem ist jedem Autofahrer bekannt: Sobald der Regen kommt, fangen die Scheibenwischer an zu schmieren und die Sicht ist gleich null. Dabei ist der Wechsel der Wischerblätter ein Kinderspiel. An den Metallgelenken können die alten Wischer gelöst und durch neue ersetzt werden. Es gilt: Qualität hat seinen Preis. Günstige Wischerblätter halten nicht lange und schmieren oft von Anfang an.

Reifen wechseln: Die richtige Bodenhaftung ist wichtig

Die Autoreifen gehören zu den wichtigsten Bauteilen des Fahrzeugs, immerhin sorgen sie für die perfekte Bodenhaftung. Eine regelmäßige Kontrolle sowie der jährliche Reifenwechsel sind daher wichtig. Mit Wagenheber und Radkreuz kann jeder den Wechsel alleine durchführen. Doch Achtung, es drohen klassische Fehler beim Reifenwechsel.

Zündkerzen tauschen: Ein erhöhter Spritverbrauch als Indiz

Ein verändertes Motorgeräusch sowie ein erhöhter Kraftstoffverbrauch sind deutliche Zeichen dafür, dass die Zündkerzen gewechselt werden müssen. Vor allem bei älteren Fahrzeugen ist das problemlos möglich: Nachdem der Zündkerzenstecker abgezogen ist, lässt sich die alte Zündkerze einfach herausschrauben. Ersatz gibt es im Internet. So lässt sich das Auto selbst reparieren.

Zündkerzen© Alina Spree
Die Zündkerzen sind einfach, aber mit Vorsicht zu wechseln

Luftfilter wechseln: Frischluft verbessert die Leistung

Der regelmäßige Wechsel des Luftfilters ist wichtig, damit der Motor frische Luft bekommt und nicht an Leistung verliert. In der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs steht beschrieben, welcher Luftfilter gebraucht wird. Der Luftfilterkasten befindet sich unter der Motorhaube, meist mit einem Symbol gekennzeichnet. Der alte Filter muss einfach gegen das neue Exemplar getauscht werden. Fertig.

Leuchtmittel tauschen: Bringe dein Auto zum Strahlen

Ein Blick in das Handbuch verrät, wie die Leuchtmittel am Fahrzeug gewechselt werden und welche Birne dafür überhaupt gebraucht wird. In der Regel ist der Austausch ohne Werkzeug und innerhalb von 30 Minuten geschafft. Aufgepasst: Die teuerste Birne hat nicht immer die längste Brenndauer. Es lohnt sich, die unterschiedlichen Produkte zu vergleichen, um eine kostengünstige Reparatur vorzunehmen.

Ölfilter wechseln: Eine lohnende Angelegenheit

Vor jedem Wechsel des Ölfilters muss das Motoröl abgelassen werden. Also erst den Deckel des Öleinfüllstutzens öffnen, anschließend die Ölablassschraube lösen. Erst, nachdem das Öl abgelaufen ist, kann der Ölfilter ausgetauscht werden, bevor das neue Öl eingefüllt wird. Wichtig: Nachdem der Motor einige Minuten gelaufen ist, sollte der Ölstand kontrolliert werden.

Batterie tauschen: Ein gelöster Problemfall im Winter

Vor allem im Winter, wenn die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen, springt das Auto nicht mehr an. Das kann mit einer alten Batterie zusammenhängen. Die neue Batterie sollte die gleichen Maße und Daten haben, wie das alte Exemplar. Beim anschließenden Wechsel ist es wichtig, erst das schwarze Kabel (Minus) zu lösen, anschließend das rote Kabel (Plus). Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge: erst rot, dann schwarz.

Der Kühlmittelwechsel verhindert Motorschäden

Altes oder fehlendes Kühlmittel kann die Lebensdauer des Motors gefährden. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle sowie ein Wechsel erforderlich. Nachdem die alte Kühlflüssigkeit über die Ablassschraube abgelaufen ist, kann das neue Kühlmittel eingefüllt werden, bis der Füllstand „Max“ erreicht ist. In der Regel reichen fünf bis zehn Liter.

Sönke Brederlow ist Rennfahrer, Journalist und Fahrzeugingenieur. Der 33-Jährige arbeitet als freiberuflicher Texter und ist als aktiver Rennfahrer und Fahrercoach tätig. Er hat ein abgeschlossenes Bachelorstudium der Fahrzeugtechnik, was bei der täglichen Arbeit hilfreich ist.

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